Schon unsere Mütter und Grossmütter warnten immer: Setz Dich nicht auf den kalten Boden, halte die Füsse warm – sonst kannst Du schnell eine Blasenentzündung bekommen.
Was wir in jungen Jahren als übertriebene Fürsorge und Vorsicht empfunden haben, hat doch auch einen wissenschaftlichen Hintergrund, der aber im Gesamtkontext des Patienten betrachtet werden sollte.
Was lange nur als überlieferte Vorsorge der Grossmütter galt, hat doch einen wissenschaftlich belegbaren wahren Kern: verschiedenste Studien konnten klar belegen, dass es eine Korrelation zwischen Körpertemperatur und einer Zystitis gibt. Kälte verringert die Durchblutung im Beckenbereich und dadurch wiederum entsteht eine lokale Abwehrschwäche.
Andererseits kann Kälte wie z.B. durch einen kalten Po oder kalte Füsse nicht allein eine Blasenentzündung verursachen, solange es in der Blase keine entsprechenden Keime gibt.
Grundvoraussetzung dafür, dass es effektiv zu einer Zystitis kommt, ist somit, dass Bakterien effektiv bis in die Harnwege zur Blase vordringen.
Frauen sind hier anfälliger durch die nur vier Zentimeter kurze Harnröhre. Im Vergleich dazu haben es Keime bei der 20 bis 25 cm langen männlichen Harnröhre ungleich schwieriger. Dazu kommt, dass Frauen durch Sexualverkehr ebenfalls anfälliger sind für Keime in der Blase.
Vorbeugende Massnahmen:
Der Rat unserer Grossmütter hat somit einen wahren Kern: Es ist in der Tat sehr hilfreich im Winter sich ausreichend warm anzuziehen um, um nicht zu frieren und somit die Abwehr im Beckenbereich nicht zu schwächen.
Weitere vorbeugende Ratschläge gegen Blasenentzündungen:
- Ausreichend Trinken (mind. 2 Liter am Tag)
- Auf gute, aber nicht übertriebene Hygiene im Intimbereich achten
- Insbesondere Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr ist angezeigt.
- Generell ist bei Harndrang auf eine zeitnahe und möglichst vollstände Blasenentleerung zu achten.
Weitere Informationen zu Blasenentzündungen, was sie selbst tun können und wann welche medizinische Therapie angezeigt ist finden Sie hier.