Häufiges nächtliches Wasserlassen beeinträchtig Lebensqualität
Der nächtliche Schlaf ist die wichtigste Regenerationsphase des Körpers. Nach den Aktivitäten des täglichen Lebens wird in einem Wechselspiel aus Tiefschlaf und Traumschlaf in der Nacht die geistige und körperliche Vitalität des Menschen wiederhergestellt. Ein gesunder Körper und Geist sind also auf einen ungestörten Schlaf angewiesen. Ein gesunder nächtlicher Schlaf schließt zwei Komponenten ein: ein rasches Einschlafen nach dem Zubettgehen und ein Durchschlafen bis zu morgendlichen Erwachen. Eine gestörte Funktion des Harntraktes wirkt sich insbesondere auf die Fähigkeit zum Durchschlafen aus. Auch während des Schlafes wird kontinuierlich Harn produziert und an die Blase weitergeleitet. Ein Gesunder schläft, von Ausnahmen abgesehen, die Nacht hindurch und erwacht am Morgen mit voller Blase. Trinkt allerdings ein ansonsten gesunder Mensch im Laufe des Abends oder direkt vor dem Zubettgehen recht viel, kann es vorkommen, dass er nachts wegen eines Harndrangs erwacht und die Blase entleeren muss. Dies bleibt allerdings die Ausnahme. Kommt es regelmäßig zu einem nächtlichen Erwachen mit dem Zwang zur Blasenentleerung, kann dieses als Nykturie (nächtliches Wasserlassen) bezeichnete Symptom auf eine Fehlfunktion des Harntraktes hinweisen.
Folgen:
Erwacht der Mensch mehrfach pro Nacht mit dem Gefühl einer vollen Blase, so kann der Schlaf empfindlich gestört und die Regeneration während der Nacht beeinträchtig sein. Zudem bergen das Aufstehen und der Gang zur Toilette direkt nach dem Erwachen erhebliche Gefahren, insbesondere für den älteren Menschen. Häusliche Stürze und Knochenbrüche passieren nicht selten auf dem nächtlichen Weg zur Toilette.