Konservative Therapieverfahren
Nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten von Blasenstörungen und Inkontinenz
Die Befunde der neurourologischen Abklärungen erlauben es dem erfahrenen Facharzt bei einer Untersuchung, die vorliegende Funktionsstörung zu erkennen und ein geeignetes Therapiekonzept für die entdeckte Störung zu entwerfen und mit den Betroffenen zusammen umzusetzen.
Zunächst steht ein breites Spektrum konservativer, also nicht-operativer Therapieverfahren im Mittelpunkt. Eine Beratung zur gezielten Anpassung der Lebensgewohnheiten kann zu einer Linderung der Beschwerden beitragen, so etwas eine Veränderung der Ernährung, des Trinkverhaltens oder eine sportliche Betätigung. Eine Vielzahl von Blasenstörungen und auch alle Formen der Inkontinenz können durch ein Beckenbodentraining bzw. eine funktionelle Beckenbodentherapie erfolgreich behandelt werden. Eine Behandlung mit Medikamenten kann bei einer überaktiven Blase oder bei erschwerter Blasenentleerung sinnvoll sein. Eine Spülung der Harnblase mit Medikamenten kann Schmerzen in der Blasen lindern und häufigen Blaseninfekte vorbeugen. Die Stimulation von Nervenbahnen kann bei überaktiver Blasen und Blasenentleerungsstörungen hilfreich sein. Lässt sich eine Inkontinenz vorübergehend nicht kontrollieren, so erfolgt eine Beratung zur Auswahl und Anwendung von Hilfsmitteln wie Einlagen und Inkontinenzschutzhosen. Bei einer unvollständigen Blasenentleerung kann die Unterweisung in die Technik der Selbstkatheterisierung sinnvoll sein.