Harnröhrenunterspritzung
Minimal-invasives Therapieverfahren bei Belastungsinkontinenz
Ein leichter ungewollter Harnverlust kann durch eine Unterspritzung der Harnröhrewand behandelt werden. Hierbei wird unter lokaler Betäubung der Harnröhre oder unter Narkose eine Kunststoffgel von innen in die Wand der Harnröhre gespritzt, die Abflussbahn eingeengt und damit die Verschlussfunktion der Harnröhre unterstützt.
Das verwendete Produkt (Bulkamid®-Hydrogel) ein nicht resorbierbares, injizierbares, transparentes, hydrophiles Gel zur Unterspritzung der Harnröhre. Es besteht aus ca. 2,5 % quervernetztem Polyacrylamid und 97,5 % pyrogenem Wasser. Es ist biokompatibel und nicht biologisch abbaubar.
Bei einer leichten Inkontinenz und Versagen der medikamentösen Behandlung und des Beckenbodentrainings ist der Versuch einer Harnröhrenunterspritzung lohnenswert, zumal danach folgende Therapieverfahren dadurch nicht behindert oder ausgeschlossen werden.