Ejakulationserhaltende Prostataresektion
Operationstechnik zum Erhalt des Samenergusses
Nach einer Prostata-Operation bei gutartiger Prostatavergrösserung bleiben in der Regel Erektion und Orgasmus erhalten, es geht jedoch fast immer die Fähigkeit zu einem Samenerguss verloren.
Bei Patienten mit einer operationsbedürftigen Prostatavergrösserung kann bei einem Wunsch nach Erhalt der Ejakulationsfähigkeit eine spezielle Operationstechnik angewendet werden. Dies ist die sogenannte ejakulationsprotektive transurethrale Resektion der Prostata (auch „Ejakulationserhaltende Prostataresektion“ oder „Ejakulationserhaltende TUR-P“) und des Blasenhalses. Diese Operationstechnik erhält die Fähigkeit zu einem normalen Samenerguss bei fast allen operierten Männer.
Die Fachärzte und Fachärztinnen in unserem KontinenzZentrum in Hirslanden (Zürich) informieren Sie gern zu dieser speziellen Prostata-OP zum Erhalt der Ejakulationsfähigkeit sowie weiteren Behandlungs- und Abklärungsmöglichkeiten bei gutartiger Prostatavergrösserung.
Erfahren Sie mehr über die Prostataresektion und den Erhalt der Ejakulationsfähigkeit
Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch mit uns! Wir beraten Sie gerne persönlich zu Ihren individuellen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten rund um die ejakulationserhaltende Prostataresektion und die Ejakulationsfähigkeit nach einer Prostata-OP. Sie erreichen unser KontinenzZentrum Hirslanden in Zürich telefonisch. Unsere Klinik ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr für Sie da.
Gründe dafür, dass kein Samenerguss nach bestimmten Prostata-OPs mehr möglich ist
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist ein kastaniengrosses Organ im Zentrum des männlichen Harn- und Geschlechtstraktes. Sie liegt unterhalb der Harnblase und umschliesst die Harnröhre. Hauptsächlich besteht die Prostata aus Drüsengewebe, welches das Prostatasekret produziert. Dieses macht den Grossteil der Samenflüssigkeit aus.
Bei einer gutartigen Prostatavergrösserung wächst das innere Gewebe der Prostata und drückt dann auf Harnröhre und Harnblase. In der Folge kann der Patient unter einer erschwerten Blasenentleerung und sogar unter Inkontinenz (unfreiwilliger Verlust von Urin) leiden.
Bei einer Prostata-OP – wie z.B. im TURP-Verfahren oder mittels Da Vinci Methode zur Behandlung einer gutartig vergrösserten Prostata – wird das innere Drüsengewebe meist vollständig entfernt. Die Prostata kann dann kein Sekret mehr produzieren – die Fähigkeit zum Samenerguss geht nach der Prostata OP verloren.
Auch bei einer radikalen Prostatektomie, also der vollständigen Entfernung der Prostata zur Behandlung einer Prostatakrebs-Erkrankung, geht die Fähigkeit zur Ejakulation nach der Prostataoperation verloren.
Voraussetzungen, um den Samenerguss nach der Prostataoperation erhalten zu können
Ob ein Mann für eine samenergusserhaltende Operation der Prostata geeignet ist, muss vor dem Eingriff von seinem Arzt im Detail abgeklärt und ausführlich besprochen werden. In einem sehr fortgeschrittenen Stadium der Prostatavergrösserung oder bei bereits eingetretenen Komplikationen ist von dieser Technik abzuraten.
Ablauf des Eingriffs und Besonderheiten
Die ejakulationserhaltende Prostataresektion kann in Vollnarkose oder unter Spinalanästhesie durchgeführt werden. Während des Eingriffs werden ein optisches Instrument (Resektoskop) und eine elektrische Schlinge über die Harnröhre (transurethral) eingeführt. Mittels der Schlinge wird das vergrösserte Gewebe im Inneren der Prostata abgetragen. Bei der Ausschabung wird nicht das gesamte innere Gewebe entfernt, sondern ein Teil in der Nähe des Samenhügels bleibt erhalten. Im Anschluss an die OP wird ein Dauerkatheter mit einer Spülflüssigkeit eingelegt. Dieser dient der Blasenspülung und wird nach drei bis fünf Tagen vor der Entlassung des Patienten aus dem Spital entfernt. Im Anschluss ist die Blasenentleerung wieder ungestört möglich. Auch ein Samenerguss ist wenige Wochen nach der Prostataoperation wieder möglich.
Die samenergussserhaltende Operationstechnik der ejakulationsprotektiven transurethralen Prostataresektion erfordert detaillierte Kenntnisse in den der Ejakulation zugrundeliegenden Mechanismen. Die Methode beruht auf dem Erhalt von bestimmten Anteilen des Prostatagewebes oberhalb und neben dem Samenhügel. Dadurch kann die Prostata weiterhin das für den Samenerguss wichtige Sekret produzieren. Studien zeigen, dass mit dieser Technik die Fähigkeit zum Samenerguss bei neun von zehn operierten Männern erhalten bleibt.
Wichtige Hinweise zum Langzeitverlauf und zur Krebsvorsorge
Da bei der ejakulationserhaltenden Prostataresektion mehr Prostatagewebe im Körper verbleibt, das erneut wachsen und zu Beschwerden führen kann, ist im Langzeitverlauf nach mehreren Jahren bei einigen Männern ein erneuter Eingriff nötig. Die Linderung der prostatabedingten Blasenbeschwerden nach der Operation ist dabei mit der konventionellen Operationsmethode TUR-P vergleichbar.
Bei der Prostataresektion wird zudem ausschliesslich das innere Gewebe der Prostata entfernt. Da Prostatakrebs bevorzugt die äussere Prostatahülle befällt, bleibt das Risiko einer Krebserkankung bestehen. Daher sollten Männer nach der Prostataoperation unbedingt weiterhin regelmässig Termine zur Krebsvorsorge bei ihrem Urologen wahrnehmen.
Informieren Sie sich zur Prostataresektion und zur Erhaltung der Fähigkeit zum Samenerguss nach einer Prostataoperation
Kontaktieren Sie uns für ein Beratungsgespräch! Gerne informieren wir Sie über Ihre individuellen Abklärungs- und Behandlungsmöglichkeiten, zur ejakulationserhaltenden Prostataresektion und zum Thema Samenerguss nach einer Prostata-OP. Sie erreichen unser Zentrum (KontinenzZentrum Hirslanden) in Zürich telefonisch. Unsere Klinik ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr geöffnet.