Blasenentleerungsstörung
Erschwerte, verzögerte oder unvollständige Entleerung der Harnblase
Sind Zeitpunkt und Ort geeignet, wird normalerweise willentlich der Mechanismus für die Blasenentleerung in Gang gesetzt. Das Gehirn gibt das Startsignal, der Schliessmuskel erschlafft und der Blasenmuskel presst den Urin durch die Harnröhre nach außen. Ist die Blase leer, spannt sich der Schließmuskel wieder an, und die Entleerung ist abgeschlossen. Alles in allem dauert der Vorgang der Blasenentleerung nicht viel länger als 30 Sekunden. Erstes Anzeichen einer erschwerten Blasenentleerung ist nicht selten einen verlängerte Zeit beim Wasserlassen, Betroffenen brauchen also deutlich länger auf dem WC als normale Menschen. Gelegentlich kann das Einleiten der Blasenentleerung Schwierigkeiten bereiten, entweder wird im Gehirn ein falsche Startsignal erzeugt oder das richtige Signal gelangt nicht bis zur Blase.
Ursachen einer Blasenentleerungsstörung
Solche Störungen beobachtet man nicht selten nach einem Schlaganfall, einer Querschnittlähmung oder auch einer Multiple Sklerose-Erkrankung. Häufiges Ärgernis ist der nicht auf Kommando öffnende Schliessmuskel, der die Entleerung der Blase nicht in Gang kommen lässt. Betroffene verbringen deutlich mehr Zeit auf der Toilette, meistens vergeblich auf die Blasenentleerung wartend. Um die Blase doch noch zur Entleerung zu bewegen, wird reflexartig die Bauchmuskulatur aktiviert, leider meist ohne Erfolg. Auch eine vergrößerte Prostata des Mannes kann zu einer erschwerten Blasenentleerung führen.
Schleichend über viele Jahre engt die wachsende Vorsteherdrüse die Harnröhre ein und behindert so den Abfluss des Harns. Auf dem WC verzögert sich der Beginn der Entleerung, der Harnstrahl ist schwach, und es dauert länger bis die Blase leer ist. Auch Frauen nach einer Inkontinenzoperation haben mitunter Schwierigkeiten bei der Blasenentleerung, insbesondere dann, wenn eine Überkorrektur erfolgte und der Blasenverschluss zu stark eingeengt wurde.
Bei Funktionsstörungen des Harntraktes findet häufig die Technik der Selbstkatheterisierung Anwendung. Dabei erlernen Betroffene, in bestimmten Zeitabständen selbst den Harn mittels Katheter abzuführen.
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