Die Reizblase, auch als überaktive Blase bekannt, betrifft zahlreiche Menschen und führt zu Symptomen wie häufigem Harndrang, plötzlichem Drang und ungewolltem Urinverlust. Diese Beschwerden schränken die Lebensqualität erheblich ein. Eine mögliche Behandlungsmethode ist die Injektion eines muskelentspannenden Medikaments in die Blasenwand, um die Überaktivität zu reduzieren. Doch diese Therapie ist nicht für alle Formen der Reizblase gleichermassen geeignet. Der urodynamische Nachweis einer Detrusorinstabilität ist entscheidend, um die richtige Diagnose zu stellen und die Therapie gezielt anzupassen. Besonders in spezialisierten Zentren wie dem KontinenzZentrum Hirslanden wird diese Untersuchung präzise durchgeführt, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen.
Warum ist die Urodynamik so wichtig?
Die Urodynamik ist eine spezialisierte Untersuchung, die die Funktion der Blase und der Harnröhre analysiert. Dabei werden Parameter wie Blasendruck, Blasenkapazität und Harnfluss gemessen. Diese Untersuchung ist vor allem bei komplexen Fällen oder vor invasiven Therapien unverzichtbar.
Ein zentraler Aspekt ist der Nachweis einer Detrusorinstabilität – also unwillkürlicher Kontraktionen des Blasenmuskels während der Füllphase. Diese Instabilität ist eine häufige Ursache für die Symptome der Reizblase und rechtfertigt den Einsatz bestimmter Therapien, wie z. B. die Injektion eines krampflösenden Wirkstoffs in den Blasenmuskel.
Im Gegensatz dazu ist diese Therapie bei einer rein sensorischen Dranginkontinenz, bei der keine Detrusorinstabilität vorliegt, viel weniger wirksam. Sensorische Beschwerden entstehen durch eine Überempfindlichkeit der Blase, ohne dass sich der Muskel unwillkürlich zusammenzieht. Hier sind andere Behandlungsansätze erforderlich.
Auch ein unwillkürliches Erschlaffen des Schliessmuskels kann die Symptome einer überaktiven Blase hervorrufen. In diesen Fälle ist die Unterspritzung der Blasenwand mit einem krampflösenden Medikament nicht ideal und andere Therapieverfahren zu bevorzugen.
Wann kommt eine Injektion in den Blasenmuskel infrage?
Die Injektion eines muskelentspannenden Wirkstoffs in den Blasenmuskel kann eine wirksame Option sein, wenn konservative Massnahmen wie Beckenbodentraining oder Medikamente nicht ausreichend helfen. Sie zielt darauf ab, die Überaktivität des Detrusormuskels zu reduzieren und so den Harndrang zu kontrollieren. Doch diese Therapie erfordert eine präzise Diagnostik: Nur wenn eine Detrusorinstabilität nachgewiesen wurde, ist diese Methode erfolgversprechend.
Vorteile einer urodynamischen Diagnostik im spezialisierten Zentrum
Die Durchführung einer Urodynamik in einem spezialisierten Zentrum wie dem KontinenzZentrum Hirslanden bietet entscheidende Vorteile:
- Präzise Diagnose: Die Urodynamik ermöglicht es, zwischen einer Detrusorinstabilität und einer sensorischen Dranginkontinenz zu unterscheiden.
- Optimale Therapiewahl: Nur durch eine genaue Diagnose kann die richtige Behandlungsmethode ausgewählt werden.
- Langjährige Expertise: Das interdisziplinäre, spezialisierte Fachärzteteam des KontinenzZentrums Hirslanden verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Durchführung und Interpretation urodynamischer Untersuchungen.
- Modernste Technologie: Mit hochpräzisen Geräten wird eine detaillierte Analyse der Blasenfunktion gewährleistet.
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Massgeschneiderte Therapieoptionen: Basierend auf den Ergebnissen der Urodynamik entwickeln die Spezialisten individuelle Behandlungspläne – von konservativen Massnahmen bis hin zu minimalinvasiven Eingriffen.
Was passiert bei einer urodynamischen Untersuchung?
Die Urodynamik umfasst mehrere Tests:
- Harnflussmessung (Uroflowmetrie): Analyse des Harnflusses während des Wasserlassens.
- Blasendruckmessung (Zystometrie): Messung des Drucks in der Blase während ihrer Füllung und Entleerung.
- Harnröhrendruckprofil: Untersuchung des Verschlussdrucks der Harnröhre.
Diese Tests liefern wertvolle Informationen über die Funktion von Blasenmuskulatur und Harnröhre und helfen dabei, individuelle Therapieentscheidungen zu treffen.
Warum das KontinenzZentrum Hirslanden?
Das KontinenzZentrum Hirslanden in Zürich bietet optimale Voraussetzungen für eine präzise Diagnostik und Behandlung von Blasenfunktionsstörungen:
- Erfahrung: Langjährige Expertise im Bereich Urologie, Neuro-Urologie und Urogynäkologie.
- Ganzheitliche Diagnostik: Neben der Urodynamik werden weitere diagnostische Verfahren angeboten, um komplexe Fälle optimal zu beurteilen.
- Vielfältige Therapieoptionen: Das Zentrum bietet ein breites Spektrum an konservativen und invasiven Behandlungsansätzen für die unterschiedlichen Formen der Inkontinenz, so dass auf jeden Patienten ganz individuell eingegangen werden kann.
Fazit: Präzision wichtig für den Behandlungserfolg
Die urodynamische Diagnostik ist ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Behandlung der Reizblase. Sie ermöglicht nicht nur eine präzise Diagnose, sondern stellt auch sicher, dass invasive Therapien wie die Injektion eines Wirkstoffs in den Blasenmuskel nur dann eingesetzt werden, wenn sie tatsächlich erfolgversprechend sind.
Besonders in spezialisierten Zentren wie dem KontinenzZentrum Hirslanden profitieren Patienten von modernster Technik, langjähriger Erfahrung und einem breiten Spektrum an massgeschneiderten Therapiemöglichkeiten.
Wenn Sie unter Symptomen einer Reizblase leiden oder Fragen zur urodynamischen Diagnostik haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an das KontinenzZentrum Hirslanden – Ihr Experte für individuelle Diagnosen und Therapien bei Blasenfunktionsstörungen.
Quellen
- Medical Tribune: Urodynamischer Nachweis einer Detrusorinstabilität](https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/urodynamischer-nachweis-einer-detrusorinstabilitaet-ist-entscheidend
- Reizblase: Symptome, Ursachen & Therapie https://www.kontinenzzentrum.ch/de/erkrankungen/blasenfunktionsstoerung/reizblase.htm
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GESUNDE UND STARKE BLASE ERFOLGREICHE BEHANDLUNG VON BLASENSTÖRUNGEN UND INKONTINENZ, Dr. med. André Reitz, Erschienen 2010 in der Reihe MedizinWissen, ISBN 978-3-7776-1818-0, Hirzel Verlag Stuttgart